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Die amtliche Beglaubigung durch öffentlich-rechtlich verfaßte Religionsgemeinschaften wurde von staatlichen Behörden vereinzelt nicht angenommen. Aufgrund des Körperschaftsstatus der öffentlich- rechtlich korporierten Kirchen ist der Staat jedoch verpflichtet, im Rahmen des sogenannten Privilegienbündels kirchliche Beglaubigungen dieser Religionsgemeinschaften als amtliche Beglaubigungen im Sinne von Par. 65 Beurkundungsgesetz (BeurkG) anzuerkennen. (GMH)

Die Kirche kennt keine Übernahmeverpflichtung in das Vikariat für diejenigen, die das erste theologische Examen erfolgreich abgelegt haben, da der kirchliche Vorbereitungsdienst nicht den Charakter einer Monopolausbildung hat. Aus dem Körperschaftsstatus der Kirche folgt auch keine allgemeine Grundrechtsbindung, nach der aus Art. 12 Abs. 1 GG eine Aufnahme in den Vorbereitungsdienst abzuleiten ist. Aus der Ämterautonomie der Kirchen nach Art. 140 GG folgt, daß die Kirchen nicht nur die subjektiven, sondern auch die objektiven Kriterien für die Kandidatenauswahl festlegen können. (GMH)